Europäische Institut für Menschenrechte - Prof. Dr. Dr. Ümit Yazıcıoğlu -
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 Die dunkle Seite der deutschen Hochschulen: Korruption im akademischen Umfeld.   So korrupt ist Deutschland.

Die dunkle Seite der deutschen Hochschulen: Korruption im akademischen Umfeld. So korrupt ist Deutschland.

Prof. Dr. Dr. Ümit Yazıcıoğlu

 

I. Einleitung

Korruption gilt gemeinhin als ein Phänomen, das vor allem in politischen oder wirtschaftlichen Kontexten anzutreffen ist. Doch auch an deutschen Hochschulen ist sie kein Fremdwort mehr. Ein Blick auf die jüngsten Entwicklungen und Schlagzeilen zeigt, dass Korruptionsfälle im akademischen Umfeld zunehmend an Bedeutung gewinnen. Von erschlichenen Doktortiteln bis hin zu fragwürdigen Praktiken bei der Vergabe von Stellen im Wissenschaftsbetrieb – die Dunkelheit der Korruption hat auch die hellen Gänge der deutschen Universitäten erreicht.

 

Hintergrund der Problematik

 

Die Ursachen und Auswirkungen dieser Entwicklung sind vielschichtig und verdienen eine genauere Betrachtung. Insbesondere vor dem Hintergrund der Bedeutung, die Hochschulen in der modernen Gesellschaft einnehmen, ist es unerlässlich, die Herausforderungen im Kampf gegen Korruption zu verstehen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.

 

Bedeutung von Korruptionsbekämpfung an deutschen Hochschulen

 

Dieser Artikel setzt sich zum Ziel, einen umfassenden Einblick in die Problematik der Korruption an deutschen Hochschulen zu geben. Dabei wird nicht nur auf aktuelle Fälle und Skandale eingegangen, sondern auch auf strukturelle Defizite im universitären System, die zur Entstehung und Aufrechterhaltung von korrupten Praktiken beitragen. Darüber hinaus sollen mögliche Lösungsansätze und präventive Maßnahmen diskutiert werden, um der Korruption an Hochschulen effektiv entgegenzutreten und die Integrität des akademischen Betriebs zu wahren.

 

II. Die Notwendigkeit internationalen Austauschs in Wissenschaft und Forschung

 

Die internationale Zusammenarbeit in Wissenschaft und Forschung ist von entscheidender Bedeutung für den Fortschritt und die Entwicklung einer Gesellschaft. In diesem Abschnitt wird die Rolle von Hochschulen in diesem globalen Kontext beleuchtet sowie die Auswirkungen von Fremdenfeindlichkeit auf den wissenschaftlichen Fortschritt diskutiert. Des Weiteren wird die Bedeutung des internationalen Austauschs für deutsche Hochschulen herausgestellt.

 

Rolle von Hochschulen in der gesellschaftlichen Entwicklung

 

Hochschulen spielen eine zentrale Rolle bei der Generierung von Wissen und Innovationen, die die Grundlage für gesellschaftlichen Fortschritt bilden. Durch Forschung und Lehre tragen sie zur Lösung komplexer gesellschaftlicher Herausforderungen bei und fördern die persönliche und berufliche Entwicklung von Studierenden. Ihre Bedeutung als Motoren des Fortschritts macht sie zu wichtigen Akteuren im internationalen Kontext.

 

Auswirkungen von Fremdenfeindlichkeit auf den wissenschaftlichen Fortschritt

 

Jegliche Form von Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung wirkt sich negativ auf den wissenschaftlichen Fortschritt aus, da sie den internationalen Austausch behindert und die Vielfalt der Ideen und Perspektiven einschränkt. Diese Auswirkungen können sich in Form von abnehmender Zusammenarbeit mit ausländischen Forschern und einer Verringerung des Talentpools für wissenschaftliche Projekte manifestieren. Ein offenes und tolerantes Umfeld an Hochschulen ist daher entscheidend für eine erfolgreiche internationale Zusammenarbeit.

 

Bedeutung von internationalem Austausch für deutsche Hochschulen

 

Für deutsche Hochschulen ist der internationale Austausch unerlässlich, um wettbewerbsfähig zu bleiben und Spitzenleistungen in Forschung und Lehre zu erbringen. Durch den Austausch von Wissen, Erfahrungen und Ressourcen können sie von globalen Best Practices profitieren und ihr eigenes Profil stärken. Darüber hinaus trägt die Internationalisierung der Hochschulen zur Förderung interkultureller Kompetenzen bei und bereitet Studierende auf eine zunehmend globalisierte Arbeitswelt vor.

 

III. Korruption bei der Vergabe von Doktortiteln und Stellen im Wissenschaftsbetrieb

 

Die Vergabe von Doktortiteln und Stellen im Wissenschaftsbetrieb ist ein sensibler Bereich an deutschen Universitäten, der vermehrt von Korruptionsfällen betroffen ist. In diesem Abschnitt werden der Anstieg von Korruptionsfällen an deutschen Universitäten, bekannte Fälle von erschlichenen Doktortiteln in der Politik sowie die Ursachen und Hintergründe der Korruption im akademischen Umfeld näher beleuchtet.

 

Anstieg von Korruptionsfällen an deutschen Universitäten

 

In den letzten Jahren ist eine besorgniserregende Zunahme von Korruptionsfällen an deutschen Universitäten zu verzeichnen. Die Zahl der Fälle, in denen Doktortitel oder Stellen im Wissenschaftsbetrieb unter fragwürdigen Umständen vergeben wurden, ist alarmierend gestiegen. Diese Entwicklung wirft ein Licht auf strukturelle Probleme im universitären System und erfordert dringende Maßnahmen zur Bekämpfung von Korruption.

 

Bekannte Fälle von erschlichenen Doktortiteln in der Politik

 

Einige prominente Fälle von erschlichenen Doktortiteln in der Politik haben in den letzten Jahren für Schlagzeilen gesorgt und das Vertrauen in das akademische System erschüttert. Namen wie Guttenberg, Schavan und Koch-Mehrin stehen exemplarisch für das Ausmaß der Problematik und zeigen, dass Korruption auch in den höchsten politischen Kreisen präsent ist.

 

Ursachen und Hintergründe der Korruption im akademischen Umfeld

 

Die Ursachen für Korruption im akademischen Umfeld sind vielfältig und komplex. Neben individuellen Faktoren wie persönlicher Gier oder moralischer Verfehlungen spielen auch strukturelle Probleme eine entscheidende Rolle. Ein undurchsichtiges Vergabesystem, unzureichende Kontrollmechanismen und ein Mangel an ethischen Richtlinien können dazu beitragen, dass korrupte Praktiken entstehen und sich ausbreiten. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, die zugrunde liegenden Ursachen der Korruption zu identifizieren und wirksame Gegenmaßnahmen zu ergreifen, um die Integrität des akademischen Betriebs zu wahren.

 

IV. Tatort Hochschule: Ein Blick hinter die Kulissen

 

Die Hochschule als Tatort der Korruption offenbart vielschichtige strukturelle Probleme, die es zu analysieren gilt. In diesem Abschnitt wird eine detaillierte Analyse dieser Probleme vorgenommen, der Einfluss des universitären Systems auf das Verhalten der Akteure untersucht und die Rolle von Transparenz und Integrität in der Hochschulbildung beleuchtet.

 

Analyse der strukturellen Probleme an deutschen Universitäten

 

Die strukturellen Probleme an deutschen Universitäten reichen von undurchsichtigen Vergabeverfahren bis hin zu unzureichenden Kontrollmechanismen. Eine Analyse dieser Probleme ist unerlässlich, um die Wurzeln der Korruption zu erkennen und geeignete Maßnahmen zur Bekämpfung zu entwickeln. Dazu gehören beispielsweise Mängel in der Governance-Struktur, unklare Zuständigkeiten und ungenügende Compliance-Mechanismen.

 

Einfluss des universitären Systems auf das Verhalten von Akteuren

 

Das universitäre System kann einen erheblichen Einfluss auf das Verhalten der Akteure haben und korrupte Praktiken begünstigen. Eine Kultur des Leistungsdrucks, unzureichende ethische Standards und mangelnde Transparenz können dazu führen, dass sich Individuen zu unethischem Verhalten verleitet fühlen. Der Einfluss des universitären Systems auf das Verhalten der Akteure muss daher sorgfältig analysiert und entsprechend adressiert werden.

 

Rolle von Transparenz und Integrität in der Hochschulbildung

 

Transparenz und Integrität spielen eine entscheidende Rolle in der Hochschulbildung und sind unerlässlich für die Förderung eines ethischen Arbeitsklimas. Durch transparente Vergabeverfahren, klare Richtlinien und wirksame Kontrollmechanismen kann das Vertrauen in das akademische System gestärkt und die Anfälligkeit für Korruption verringert werden. Die Förderung einer Kultur der Integrität und Verantwortlichkeit ist daher von entscheidender Bedeutung für die Schaffung eines gesunden und ethischen Arbeitsumfelds an deutschen Universitäten.

 

V. Rechtsprechung und Folgen von Korruptionsfällen

 

Die Rechtsprechung und die damit verbundenen Folgen von Korruptionsfällen an deutschen Hochschulen werfen ein Licht auf die Wirksamkeit der bestehenden Rechtsmechanismen und die Konsequenzen für die Beteiligten sowie das Ansehen der Hochschulen. In diesem Abschnitt werden Gerichtsurteile und Reaktionen auf bekannte Korruptionsvorfälle beleuchtet, die Konsequenzen für die Beteiligten und das Ansehen der Hochschulen analysiert und die Herausforderungen bei der strafrechtlichen Verfolgung von Korruption erörtert.

 

Gerichtsurteile und Reaktionen auf bekannte Korruptionsvorfälle

 

Gerichtsurteile und Reaktionen auf bekannte Korruptionsvorfälle bieten Einblicke in die rechtliche Bewertung von korruptem Verhalten an Hochschulen. Die Art und Weise, wie Gerichte auf Korruptionsvorwürfe reagieren, sowie die Konsequenzen für die Beteiligten können Auswirkungen auf die Wahrnehmung von Korruption in der akademischen Gemeinschaft haben. Dieser Abschnitt analysiert verschiedene Urteile und die daraus resultierenden Konsequenzen für die Beteiligten.

 

Konsequenzen für die Beteiligten und das Ansehen der Hochschulen

 

Die Konsequenzen von Korruptionsfällen für die Beteiligten können weitreichend sein und reichen von rechtlichen Sanktionen bis hin zu reputativen Schäden. Darüber hinaus können Korruptionsvorfälle das Ansehen der betroffenen Hochschulen erheblich beeinträchtigen und das Vertrauen in das akademische System untergraben. Die Analyse der Folgen von Korruptionsfällen ist daher entscheidend für das Verständnis der Auswirkungen von korruptem Verhalten auf die beteiligten Parteien und die Hochschulgemeinschaft.

 

Herausforderungen bei der strafrechtlichen Verfolgung von Korruption

 

Die strafrechtliche Verfolgung von Korruption an Hochschulen kann mit einer Reihe von Herausforderungen verbunden sein, darunter Beweisschwierigkeiten, komplexe rechtliche Rahmenbedingungen und mangelnde Ressourcen für die Strafverfolgungsbehörden. Diese Herausforderungen können die Effektivität der strafrechtlichen Verfolgung von Korruption beeinträchtigen und die Aufrechterhaltung von Rechtsstaatlichkeit und Integrität an Hochschulen erschweren. Dieser Abschnitt beleuchtet die Schwierigkeiten bei der strafrechtlichen Verfolgung von Korruption und diskutiert mögliche Lösungsansätze zur Überwindung dieser Hindernisse.

 

VI. Prävention und Bekämpfung von Korruption an deutschen Hochschulen

 

Die Prävention und Bekämpfung von Korruption an deutschen Hochschulen erfordert eine ganzheitliche Strategie, die sowohl präventive Maßnahmen als auch effektive Kontrollmechanismen umfasst. In diesem Abschnitt werden Maßnahmen zur Verhinderung von Korruptionsfällen erläutert, die Rolle von Ethikrichtlinien und Compliance-Mechanismen diskutiert und die Bedeutung von Aufklärung und Sensibilisierung für das Thema Korruption betont.

 

Maßnahmen zur Verhinderung von Korruptionsfällen

 

Um Korruptionsfälle an deutschen Hochschulen zu verhindern, müssen geeignete Maßnahmen ergriffen werden, die auf verschiedenen Ebenen ansetzen. Dazu gehören beispielsweise die Stärkung der internen Kontrollsysteme, die Etablierung klarer Richtlinien und Verfahren zur Vergabe von Titeln und Stellen sowie die Förderung einer Kultur der Integrität und Transparenz.

 

Rolle von Ethikrichtlinien und Compliance-Mechanismen

 

Ethikrichtlinien und Compliance-Mechanismen spielen eine entscheidende Rolle bei der Prävention von Korruption an Hochschulen. Durch die Festlegung klarer Verhaltensstandards und die Implementierung von Kontrollmechanismen können potenzielle Fehlverhalten frühzeitig erkannt und verhindert werden. Eine konsequente Umsetzung von Ethikrichtlinien und Compliance-Mechanismen ist daher unerlässlich für die Aufrechterhaltung einer integren und ethischen Arbeitsumgebung an deutschen Hochschulen.

 

Bedeutung von Aufklärung und Sensibilisierung für das Thema Korruption

 

Die Aufklärung und Sensibilisierung für das Thema Korruption ist ein wichtiger Bestandteil der Präventionsstrategie an deutschen Hochschulen. Durch Schulungen, Workshops und Informationskampagnen können Mitarbeiter und Studierende für die Gefahren von Korruption sensibilisiert und für ethisches Verhalten sensibilisiert werden. Darüber hinaus trägt eine offene Kommunikation über das Thema Korruption dazu bei, ein Bewusstsein für die Bedeutung von Integrität und Compliance zu schaffen und die Widerstandsfähigkeit gegen korrupte Praktiken zu stärken.

 

VII. Schlussfolgerungen und Ausblick

 

Die Auseinandersetzung mit der Korruption an deutschen Hochschulen verdeutlicht die Dringlichkeit und Komplexität des Problems sowie die Notwendigkeit umfassender Maßnahmen zur Bekämpfung dieses Phänomens. In diesem Abschnitt werden die wichtigsten Erkenntnisse zusammengefasst, Handlungsempfehlungen für die Bekämpfung von Korruption an deutschen Hochschulen formuliert und ein Ausblick auf zukünftige Entwicklungen und Herausforderungen in diesem Bereich gegeben.

 

a) Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse

 

Die Analyse der Korruption an deutschen Hochschulen hat gezeigt, dass dieses Phänomen nicht nur einzelne Einzelfälle betrifft, sondern weitreichende strukturelle Probleme im universitären System aufdeckt. Von undurchsichtigen Vergabeverfahren bis hin zu unzureichenden Kontrollmechanismen sind die Ursachen vielfältig und komplex. Dennoch haben die Untersuchungen auch gezeigt, dass Prävention und Bekämpfung von Korruption durch eine Kombination aus ethischen Standards, Compliance-Mechanismen und Aufklärung möglich sind.

 

b) Handlungsempfehlungen für die Bekämpfung von Korruption an deutschen Hochschulen

 

Um Korruption effektiv zu bekämpfen, sind konkrete Maßnahmen erforderlich. Dazu gehören die Stärkung der internen Kontrollsysteme, die Implementierung klarer Ethikrichtlinien und Compliance-Mechanismen sowie die Förderung einer Kultur der Integrität und Transparenz. Darüber hinaus ist eine kontinuierliche Aufklärung und Sensibilisierung für das Thema Korruption unerlässlich, um das Bewusstsein für die Gefahren von korruptem Verhalten zu schärfen und die Widerstandsfähigkeit gegenüber solchen Praktiken zu stärken.

 

c) Ausblick auf zukünftige Entwicklungen und Herausforderungen in diesem Bereich

 

Der Kampf gegen Korruption an deutschen Hochschulen wird auch in Zukunft eine Herausforderung bleiben. Neue Technologien und sich verändernde gesellschaftliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen können neue Formen von Korruption hervorbringen und bestehende Schwachstellen im System offenlegen. Es ist daher wichtig, dass die Bemühungen zur Bekämpfung von Korruption kontinuierlich evaluiert und angepasst werden, um den sich wandelnden Bedrohungen effektiv entgegenzutreten und die Integrität des akademischen Betriebs zu wahren.

 

d) So korrupt ist Deutschland. 

1.) Hochschulen müssen Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit setzen. Wissenschaft und Forschung muss grenzüberschreitend stattfinden, um die Gesellschaft voranbringen. Internationaler Austausch ist deshalb für Hochschulen unerlässlich.

2.) Bei der Vergabe von Doktortiteln oder Stellen im Wissenschaftsbetrieb haben deutsche Universitäten tatsächlich ein Problem mit Korruption. Wenn an deutschen Universitäten Doktortitel oder Lehrstühle vergeben werden, beobachten Studenten immer häufiger Korruption.

3.) Guttenberg, Schavan, Koch-Mehrin: Erschlichene Doktortitel von Politikern haben in den vergangenen Jahren immer wieder für Schlagzeilen gesorgt.

4.) Wer sich an deutschen Unis umsieht, stößt nicht nur auf akademische Wahrheitssuche, sondern auch auf Mauscheleien und auf Betrug. Woran liegt das? Woher kommt diese Unehrlichkeit? Sorgt das System Uni dafür, dass alle kriminell werden?

5.) Wer Antworten auf diese Fragen sucht, kann die Uni für einen Moment als das betrachten, was sie zuweilen ist – als Kulisse für Kriminalfälle. Der erste Schritt: eine Tatortbegehung.

6.) Doktoranden der Leibniz Uni Hannover dürfen Doktortitel behalten, für die sie Geld an einen Mittelsmann zahlten, so das Verwaltungsgericht. Die Uni geht nun in Berufung.

7.) Wegen Bestechlichkeit ist seit 2008 zudem eine ganze Hundertschaft von Doktorvätern und –müttern vieler Disziplinen bundesweit ins Blickfeld der Staatsanwälte geraten und damit automatisch auch die entsprechenden Doktoranden.

8.) Ein früherer Rechtsprofessor an der Leine hatte zwischen 1998 und 2005 für die Betreuung zahlungskräftiger Doktoranden in 68 Fällen privat 184.000 Euro kassiert. Deswegen verbüßte er inzwischen drei Jahre Haft und ist natürlich auch seinen Posten los. Korruption in der öffentlichen Verwaltung ist jeder Missbrauch einer amtlichen Funktion zur Erlangung eines materiellen oder immateriellen Vorteils für sich oder eine/n Dritte/n.

9.) Korruptionsfälle sollen nicht nur konsequent verfolgt, sondern auch vorab mit Hilfe vorbeugender Maßnahmen verhindert werden. Grundlage langfristig erfolgreicher Korruptionsbekämpfung ist daher die frühzeitige Prävention.

10.) Korruption ist an Hochschulen nicht nur bzgl. der Auftragsvergabe (Kauf von Geräten, Vergabe von Verträgen...), sondern auch bzgl. Lehre ein Thema. Wenn z.B. ein Student dem Prüfer Geld anbietet, um eine Benotung zu verändern, so liegt ein Bestechungsversuch vor.

11.) Wer sich bestechen lässt, macht sich erpressbar. Korruption beschädigt nicht „nur“ die Allgemeinheit (z.B. das Image der öffentlichen Verwaltung), sondern jeden einzelnen, insbes. dann, wenn er besticht oder sich bestechen lässt.

12.) Bestechung, Vorteilsannahme, Schmiergelder sind viel weiter verbreitet als angenommen. Und Polizei und Staatsanwälte tun sich schwer mit der Bekämpfung der Korruption, denn es gilt das Gesetz des Schweigens.
Alle wissen Bescheid, aber keiner redet darüber.

13.) "Es gibt wohl kaum eine Branche, die frei ist von Korruption. Das gibt es überall, in der Privatwirtschaft genauso wie bei der öffentlichen Hand. Die Bestechungssysteme funktionieren ungestört über Jahrzehnte."

 

8 Mai 2020 Lüksemburg

 

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